Mit dieser Sammlung soll die urwüchsig-dunkle Schönheit des Rhöner Dialektes am Beispiel des Burkardrother Platt dokumentiert werden. Eine kleine Einführung in die Besonderheiten dieser Sprache findest du hier.
Sprache entwickelt sich ständig weiter. Falls du Korrekturen oder Ergänzungen zu den Begriffen und deren Aussprache hast, schicke sie uns gerne zu! Natürlich freuen wir uns auch über Lob, Kritik oder weitere Beiträge zum Thema Rhöner Mundart.
Tipp: Klicke auf einen Beispielsatz, um ihn dir anzuhören!
444 Hörbeispiele
A Ä Au E Ei/ei- Ai/ai Eu/eu-Äu/äu I O Ö U ÜA | ||
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Acker | Agger | Dr Agger dauchd so viil bi dr Baauer.
En Agger un dai Fraa ga o koann annere waidr. 🔊 „Der Acker taugt soviel wie der Bauer.“ „Den Acker und deine Frau gib an niemanden weiter.“ |
Affe | dr Aff | Doos is dr ain Affgi. 🔊 Das ist ein Affe/ ein äffischer Mensch |
anders | annerschd, di annere | Doa woar mersch ganz annerschd. 🔊 Da war es mir ganz anders. |
angst und bang | angsd un bang | Doa wüädd/ wuädd mersch angsd un bang. 🔊 Da wird/ wurde es mir angst und bange. |
Arbeit | di Arwedd | „Benn blooß di Arwedd verrägged! Ich wöülld garnn mid di Laich geä.“ 🔊 Wenn nur die Arbeit verrecken würde (stürbe)! Ich wollte gerne mit der Leiche (zum Begräbnis) gehen. |
Bank | di Baank | Schiäbs nidd ouff di lang Baank! 🔊 Schiebe es nicht auf die lange Bank! |
blümerant | blümerannd | Mir is ganz blümerannd. 🔊 Mir ist ganz blümerant/ unwohl. |
genant (fr.) von genieren | schenannd, scheniir | Sai douch nidd so schenannd. „Buu me dich hiischdeäilld, schenieäschde.“ 🔊 Geniere dich doch nicht so! Wohin man dich stellt, genierst du! |
karant (evtl. von Quarantäne) | karannd (nur in der Verneinung) | Ich moi, ich bin häüd nidd ganz karannd. 🔊 Ich meine, ich bin heute nicht ganz in Ordnung. |
Karwoche, -Karfreitag | di Karwoch, Karfraidich | Di Kardooch warn a di Oassder-Aier gfärbd. 🔊 An den Kartagen werden auch die Ostereier gefärbt. |
Laterne | Lodann | Draddizion is bi e Lodann. D‘r oi häild sich dro se feäisd, en Gschaide läüchd se en Waach. 🔊 „Tradition ist wie eine Laterne. Der Eine hält sich an ihr fest, einem Weisen leuchtet sie den Weg.“ (nach Shaw) |
machen, gemacht | mache, ich mach, du mächsd, ha mächd, mi mache, ihr machd, sie mache, gemochd | Doos konnsde grood gemach bi ä Doochdegger.“ Ha hoad sich obbgemochd.
Bu mächsden du oonere? 🔊 Das kannst du gerade machen wie ein Dachdecker. Er hat sich abgemacht, er ist fortgegangen. Wohin gehst du denn? (Wo machst du denn entlang?) |
Nacken | di Angke | Glaich gaids e boor nai dai Angke. 🔊 Gleich gibt es ein paar (Schläge) in den Nacken. |
Quark | Madde | Maddekaas is gsuund. 🔊 Quark ist gesund. |
Rasse | Rass | Doos is dr so e Rass. 🔊 Das ist so eine Rasse (ugs. neg.) |
Sand | Saand | Läss dr koann Saand nai di Aache schdrää! 🔊 Lasse dir keinen Sand in die Augen streuen! |
Schlafittchen | Schlawiddchen | Ha hoadd en bain Schlawiddchen gebaggd. 🔊 Er hat ihn am Kragen gepackt. |
Schrank | dr Schaank | „Dar hoad nidd aaue Dasse dinn‘n Schaank.“ 🔊 Er hat nicht alle Tassen im Schrank. (ugs) |
Spaß | Schbass | Bar koan Schbass verschdeäd, söll nidd unner die Läüd geä. 🔊 „Wer keinen Spaß versteht, soll nicht unter die Leute gehen.“ |
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alle | aauminanner | Aauminanner wölle lang laa, owwer koaner will audd gewaar. „Aauer Anfang is schwer, owwer dann wüäds schwerer“ 🔊 „Alle wollen lange leben, aber keiner will alt werden.“ „Aller Anfang ist schwer, aber dann wird es schwerer.“ |
allerhand | aauerhand | Doos is doch aauerhand 🔊 Das ist doch allerhand! |
Allerheiligen | Aauerhällie | Aauerhällie geäds nauf en Kirfich. 🔊 Am Allerheiligenfest geht es auf den Friedhof. |
alt/ kalt | aaud/ kaaud | Sai Hazz is kaaud, ha wüäd aaud. 🔊 Sein Herz ist kalt, er wird alt. |
Falten | Faudde | e Roug mid Kweddschefaudde 🔊 ein Rock mit Quetschfalten/ Kellerfalten |
halb | hau, hauwer | E hau Moaß.
En hauwer oas is di Schuell aus. 🔊 Eine halbe Maß. Um halbeins ist die Schule aus. |
Hals | Haauz | e muscheliinenes Haauzdöchue 🔊 ein baumwollenes Halstüchlein |
halten (geschlossen halten) | haun, ich hau, du heäilsd, ha heäild, mi haun, ir haudd, si haunn, ich konn khaau | Hau dai Mau!
Es hoad sou guäd gschmaggd, doa kannd ich nidd o mer khaau. 🔊 Halte deinen Mund! (vulg.) Es hat so gut geschmeckt, da konnte ich mich nicht zurückhalten. |
manchmal | audzema | „Benn nidd audzema oas schdürwed, wär goar koi bessle Laawe dinns Duärf.“ 🔊 Wenn nicht manchmal einer stürbe, wäre gar kein bisschen Leben im Dorf. (scherzh.) |
Stall | dr Schdaau | „Di Viicher sänn bi dr Schdaau.“ 🔊 Die Tiere sind wie ihr Stall |
Wald | Waaud | Doa gaids schöänne wäche Waaudwaach. / Waubbfeäinsdr 🔊 Da gibt es schöne weiche Waldwege / Waldfenster |
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haben | ze hönn, hänn | „Hänn ich“ is besser bi „hädd ich“ 🔊 „Habe ich“ ist besser als „hätte ich.“ |
Handschuhe | Hänndschich | Häud is kaaud, zii d‘r Hänndschich o. 🔊 Heute ist es kalt, zieh dir Handschuhe an. |
lapprig- ohne Stand | läddsched | Dos is owwer e läddscheds Klääd. 🔊 Das ist aber ein lappriges Kleid. |
lassen | lässe, ha lässd, es lääd | Ha lässd nidd obb. Es lääd noach.
🔊 Er lässt nicht ab (er gibt nicht nach). Es lässt nach. (zu regnen) |
patschnass | bäddschnoos | Ain Roiwaader, ich bin bäddschnoos wuadde. 🔊 Ein Regenwetter, ich bin patschnass geworden. |
Salat | Zelood | Dr Zelood döddert sich. 🔊 Der Salat tütet sich (bildet einen Kopf) |
wann | benn | Benn küünd äändlich es Früüjoar? 🔊 Wann kommt endlich der Frühling? |
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ackern | iiärn | Dar Agger is geiiäd. 🔊 Dieser Acker ist geackert. |
fahren, du fährst, er fährt | foann, du fiäschd, ha fiäd, mi foann | Vo dann erfiäschd’e rain goar näss. 🔊 Von dem erfährt man absolut nichts. |
Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag, Sonntag, Werktag | Moanndich, Daisdich, Duäschdich, Fraidich, Sunndich, Waddich, Faierdooch | En Waddich warnn koi Sunndichsklääder oogezouche. 🔊 Am Werktag werden keine Sonntagskleider angezogen. |
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Apfelsaft | Öbfuddssaft | Öbfuddssafd gaid dr Krafd. 🔊 „Apfelsaft gibt dir Kraft“ |
Asche | Ösche | Öschermeddwoche 🔊 Aschermittwoch |
ein Achtelchen | e Öchdele | Ga mer ema e Öchdele vo dann guade Wai! 🔊 Gib mir mal ein Achtel von dem guten Wein |
fragen | froache, ha fröächd, | „Baar lang frööächd, geäd lang irr“ 🔊 Wer lange fragt, geht lange irr. |
lahm | löämered | Doos is dr e löämerde Dächmaichu. 🔊 Das ist eine lahme Transuse. |
naschen | nösch | Ich hänn ümgschdeäild! Dos Nöschzäüch schdeäd hiänz rachds ouff main Düüsch 🙂 🔊 Ich habe umgestellt! Das Naschzeug steht jetzt rechts auf meinem Tisch. |
Tasche | Dösche | Dai ledzd Hüüm hoad koi Dösche. 🔊 Dein letztes Hemd hat keine Taschen. |
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ab | obb | „Bommerland is obbgebrannd“ 🔊 „Pommerland ist abgebrannt“ (aus einem Schlaflied für Kinder) |
aber | owwer | „Obb er owwer üwer Oberammergau odr owwer üwer Underammergau…“ 🔊 Ob er aber über Oberammergau oder aber über Unterammergau… (aus einem Lied) |
acht | ochd | „Doos woar doch scho vieäzeochdze.“ 🔊 Das war doch schon 14/18 (beim ersten Weltkrieg) |
albern | ollwered | Reäid nidd so ollwered doaharre. 🔊 Rede nicht so albern! |
an | oo, oodue | Doos konnsde mer nidd oogedue. 🔊 Das kannst du mir nicht antun. |
Apfel | e Obfu, en Hauffe Öbfu | Gebeerde Öbfu mid Vanillsooß oder Waischaum is ain Gedichd. 🔊 Bratäpfel mit Vanillesoße oder Weinschaum sind ein Gedicht |
Apotheke | Obbedegg | „Di Naduur is di bessd Obbedegg“ 🔊 Die Natur ist die beste Apotheke. |
arg | orrich | Zwösche „ze baau“ un „ze aaud“ is gaor nidd so orrich lang. 🔊 Zwischen „zu bald“ und „zu alt“ ist er gar nicht so lang. |
Arsch | dr Oosch | Darre geads Mau bi dr Ennde dr Oosch. 🔊 Ihr Mund geht so wie der Ente das Hinterteil. (das immer hin- und herwackelt, derb) |
das | doos | Doos hädd ich dr glaich sooch gekönn. 🔊 Das hätte ich dir gleich sagen können. |
gerade | grood | Doos hoadd mer grood nou gfeeld. 🔊 Das hat mir gerade noch gefehlt. |
Hafen, Topf | e Hoowe, e Hööwue | Kloanne Höwuich laffe laichd ü. 🔊 Kleine Töpfchen laufen leicht über. |
Hafer | dr Hoower | di Hoowerarn 🔊 die Haferernte |
halten (sich an- (etwas) festhalten) | hobbe, ich hobb, du höbbsd, ha höbbd, mi hobbe, ir hobbd, si hobbe ookhobbd | Hobb dich o, sunnsd fläüchsde ro. 🔊 Halte dich an, sonst fällst du herunter. |
Hammer | dr Hoomer | Besser Hoomer bi Amboss. 🔊 Besser ein Hammer (sein) als ein Amboss. |
Hase | dr Hoos | Hoosebaawele! Ga Owachd, ich haa dr nai di Angke bi en Broachhoos. 🔊 Kleines Häschen! Gib acht, ich schlage dir ins Genick wie einem Hasen auf der Brache (Feld) |
Mann | dr Moo | E audder Moo is koi D-Zuuch. 🔊 „Ein alter Mann ist kein D-Zug.“ |
Name | Noome | Si noom dann Noome vo iärn Moo o. 🔊 Sie nahm den Namen ihres Mannes an. |
Nase | di Noose | „Di Noose trobfd, di Lunge bfäüffd, di House schdinkd noch Sääche, doos sänn die ledzde Zääche.“ 🔊 Die Nase tropft, die Lunge pfeift, die Hose stinkt nach Urin, das sind die letzten Zeichen. (vulg.) |
sagen | sooche, sooch | Darre war ich ema Beschaid soochene. 🔊 Ihr werde ich einmal Bescheid sagen. |
Salat | dr Zelood | Schoaffmäülichzelood 🔊 Feldsalat |
Schachtel | e Schochdu | Dann sai Dussnellda is a scho e audde Schochdu. 🔊 Seine Thusnelda (abw. für Ehefrau) ist auch schon eine alte Frau. (derb) |
Schaden | Schoode | „Bass du narre auf un hüäd dich vüür Schoode!“
Läss doos nidd ze Schood geä. 🔊 Pass du nur auf und hüte dich vor Schaden. Lass das nicht zu Schaden gehen/ kaputt gehen. |
Schatten | Schobbich | Bu viil Lichd is, is a Schobbich 🔊 „Wo viel Licht ist, ist auch Schatten.“ |
Schlaf, schlafen | dr Schloof, schloff | Dr Schloof klaud ain es hau Laawe.
„Di schloffe bi di Raddze.“ 🔊 „Der Schlaf stiehlt einem das halbe Leben.“ Sie schlafen wie die Ratten. (ganz fest) |
Stadt | Schdood | Mi foann nai di Schdood, owwer: nauf di Näuschd 🔊 Wir fahren in die Stadt, aber: hinauf nach Neustadt |
Tag | Dooch | e Faierdooch o en Fraidich 🔊 ein Feiertag am Freitag |
Vater | dr Vodder | „Kinn said ruich, dr Vodder schraibd sain Noome.“ 🔊 Kinder seid ruhig, der Vater schreibt seinen Namen. (scherzh.) |
wachsen | wosse, woss | Du konnsd ruich gereäid, bi dr der Schnoowu gewosse is. 🔊 Du kannst ruhig reden, wie dir der Schnabel gewachsen ist. |
wackeln | woggun | Si is es Duärf dinauwerre gewoggud. Höär dos Gewoggu auf, di ganz Baank schuederd. 🔊 Sie ist das Dorf hinaufgewackelt. Höre das Wackeln auf, die ganze Bank wird geschüttelt. |
was | boos | Boos geäd’n doos dir/dann o! 🔊 Was geht denn das dich/ ihn an? |
Zahn | Zoo/ Zee | Lach solang bi de no Zee hoasd! 🔊 „Lache solange du noch Zähne hast.“ |
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Abend | Oawedd | „En Oawedd wüäds schwooz dunnd di Baank.“ 🔊 Am Abend wird es schwarz unter der Bank. (Redew.) |
arg | oarrich | Doos ziid sich ower hieänz scho oarrich lang hii! 🔊 Das zieht sich aber jetzt schon sehr lange hin. |
arm, der Arm, die Arme | oarm, dr Oarm, di Oarm | Oarm is, bar zeviil brauchd. 🔊 „Arm ist, wer zu viel braucht.“ |
Art | Oad | Doos is owwer koi Oad! 🔊 Das ist aber keine Art. (Es gehört sich nicht) |
blasen, es bläst | bloas, bloase, es blöäsd | Doos blöäsdr doa ouwe ro, main liiwer Scholli. 🔊 Das (der Wind) bläst da oben runter (von den Bergen), mein Lieber! |
blau | bloa | Bloawe Blömmuich 🔊 Blaue Blümchen |
darum | doarüm | Is „doarüm“ a e Anndwuad? 🔊 Ist „darum“ auch eine Antwort? |
Fahrrad | Foarrood | Ha koom mid es Saxle, nidd mid es Foarrood. 🔊 Er kam mit einem Sachs(Motorrad), nicht mit dem Fahrrad. |
gehabt | ghood | „Dar hadd o sai Gschaidichkaid a nidd schwer ze drooche ghood.“ 🔊 Der hatte an seiner Gescheitheit auch nicht schwer zu tragen gehabt. (Er war |
Haare | e Hoar, di Hoar | „Roade Hoar un Iärlehegge wosse ouf koan guade Flegge.“ 🔊 Rote Haare und Erlenhecken wachsen auf keinem guten Flecken. (abw.) |
haben, | hönn, ich hänn, du hoasd, ha hoadd, mi hönn, ir hödd, si hänn | Si hänn mich lachene gemochd. 🔊 Sie haben mich zum Lachen gebracht. |
Karte | Koadde | „Ä Koadde odr ä Schaid Houzz!“ 🔊 Eine Karte oder ein Holzscheit! Nicht solange überlegen beim Kartenspiel |
Markt | Moadd | „Muarn is Moadd, bar koi Geäild hoadd, dar muass woadd bis zun annere Moadd.“ 🔊 Morgen ist Markt. Wer kein Geld hat, der muss warten bis zum nächsten Markt. |
Maß | e Moaß | e Moaß Bier 🔊 eine Maß Bier |
Pfarrer | Pfoarrer | der Pfoarrer un di Pfoarrerschköch 🔊 der Pfarrer und die Pfarrersköchin |
Rat | dr Road | Bann nidd ze roade is, dann is nidd ze höülfe. 🔊 „Wem nicht zu raten ist, dem ist nicht zu helfen.“ |
sagen, gesagt | sooche, ich sooch, du söüchsd, ha söüchd, mi sooche, ihr sochd, sie sooche, gsoad | Boos hässde gsoad? „Söüchd mer zu di Voddersch Gusche Rüässu?“ 🔊 Was hast du gesagt? Sagt man zu Vaters Mund Rüssel? (derb) |
Schaf | e Schoaff, di Schoaff | Bar zu di Schoaff khöär will, muäss e Schoaff sai… 🔊 „Wer zur Schafherde gehören will, muss ein Schaf sein.“ |
Spatz | Schboaddz | „Hiänz geäds doahi, hoad seller Schboazz gsoad, bi di Kaddz mid’n di Boudestaache auwere is.“ 🔊 Jetzt geht es dahin, hat jener Spatz gesagt, als die Katze mit ihm die Speicherstiege hinauf ist. (ausweglose Situation) |
Stroh | Schdroa | Dar is dumm bi Booneschdroa. 🔊 Der ist so dumm wie Bohnenstroh. |
Wahrheit | Woaredd | „Kinner un Noann sooche di Woaredd“ 🔊 Kinder und Narren sagen die Wahrheit. |
A wie u | Nach oben scrollen | |
Kamille | Kumeäil | Kumeäildee un Hoowerschlaim 🔊 Kamillentee und Haferschleimsuppe |
warum | burüm | Burüm?- Doarüm! 🔊 Warum? Darum! |
Ä | ||
Ä wie a | Nach oben scrollen | |
dämmrig | daamered | Es wüäd scho daamered. 🔊 Es wird schon dämmrig. |
Käse | Kaas | Dar mid sai Kaasfüäss 🔊 Der mit seinen Käsfüßen |
verschämt | schaamered | Doos Kiind is haud e wing schaamered. 🔊 Das Kind ist eben ein wenig verschämt/ schüchtern. |
Ä wie ä/ää | Nach oben scrollen | |
Ärger | Ärcher | …s’is krissdlicher un ärcherd meer“ 🔊 …Es ist christlicher und ärgert mehr. (aus einem Spruch;) |
Mädchen | Määd | „Unner Määd sänn hinne brääd!“ 🔊 Unsere Mädchen sind hinten breit. (Zeichen von Gesundheit) |
plätschern | blädsch | Häud blädschds roo bi aus en Oamer raus. 🔊 Heute plätschert es herunter wie aus dem Eimer heraus. |
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gnädig | gneedich | No, is di gneedich Madamm a scho aufgschdiiche. 🔊 Nun, ist die gnädige Madame auch schon aufgestanden. (vorwurfsvoll) |
hängen | heäinge | Läss dain Koubf nidd ümmer so heäing! 🔊 Lass deinen Kopf nicht immer hängen! |
quälen | queele (drangsaliir) | Queele nii ain Diir zum Scheäzz, denn es füüld bi du den Schmeäz! 🔊 Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie du den Schmerz. |
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erzählen | verzeäil | Verzeäil mer doch nidd sou ain‘ Schmonz! 🔊 Erzähle mir doch nicht so einen Unsinn. |
Gänse | Geäins | „Ich reäid vo di Ennde un du babbelsd vo di Geäins.“ 🔊 Ich rede von Enten und du babbelst von Gänsen. Wir reden aneinander vorbei. |
Händchen | Heäindlich | „Kinnerheäindlich un Köülwerkröübblich düäffe nidd leer sai.“ 🔊 Kinderhändchen und Kälberkrippchen dürfen nicht leer sein. |
Kälte | Keäild | Aaine Keäild! Doos heäilds de nidd aus.
🔊 Eine Kälte! Das hält man nicht aus. |
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härmen, sich abhärmen | obbhirm | Ha hoadd sich obbghirmd. 🔊 Er hat sich abgehärmt, abgetan, sich angestrengt |
März | Miäzz | Miäzzewiind nümmd mancher Muddr iär Kiind. Miäzzebecher 🔊 Märzenwind nimmt mancher Mutter ihr Kind. Märzenbecher/ Frühlingsknotenblume |
Wärme | Wiärm | Di Wiärm is nidd zun Aushaaun. Di Wiärm meächd die Läüd fiäddich. 🔊 Die Wärme ist nicht zum Aushalten. Die Wärme macht die Leute fertig. |
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Nädelchen | Nöälle | Foode un Nöälle, Schbringnöälle 🔊 Faden und Nadel, Spring-/ Sicherheitsnadel |
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Krähe | Kroagg | Bai uns gaids Kroagge un Broad, doos sänn owwer koi Vööchu 🔊 Bei uns gibt es „Kroagge“ und Brot zu essen, das sind aber keine Vögel, sondern eine Art Gulasch |
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Kälbchen | Köülble | „Bos als Köülble of di Weäild küünd, wüäd zeladdich koi Scheesegaul.“ 🔊 Was als Kälbchen auf die Welt kommt, wird zu Lebtag kein Chaisengaul/ Kutschenpferd |
Au | ||
Au wie a/aa | Nach oben scrollen | |
Auge, Augen | Aach/ Aache | Di hoad’r vellaichd loasse Aache. 🔊 Die hat lose Augen. (schaut nicht fromm genug) |
Frau | Fraa | „Doos is dos Gschmöögle vo di äschd Fraa.“ 🔊 „Das ist der Geschmack der ersten Frau“ So hat es bei der ersten Frau geschmeckt. (Redewendung, wenn etwas angebrannt war) |
laufen | laffe, ich laff, du läffsd, ha läffd, mi laffe, ir laffd, si laffe, gelaffe | Fisch schwömme, Vöüchu fliiche, Mönsche laffe 🔊 Fische schwimmen, Vögel fliegen, Menschen laufen. |
taufen | daff, ze daffe | „Doos is sou gedaffd un fiäddich aus ammen. „ 🔊 Das ist so getauft und fertig, aus Amen. (Das heißt eben so) |
Au wie ää | Nach oben scrollen | |
glauben | glää | Doos konn doch geglää bar moog. 🔊 Das kann doch glauben, wer mag. |
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faul | faau | Doos is dr ain faau Drumm. 🔊 Das ist ein faules Stück. (Diese Frau oder dieses Mädchen) |
hinauf, aufwärts | auwere | Es geäd zen Glöügg wiar auwere. 🔊 Es geht zum Glück wieder aufwärts. |
hinaus | aussere | Bu mächsd’n du aussere? 🔊 Wohin gehst du denn? Wo machst denn du hinaus? |
laut, vorlaut | laud, vuärlaud | „Doos Schnibbele mid sai vuärlaud Schnöbbele will aa no e Schnebbele vo dann Bloodz.“ 🔊 Das kleine Mädchen mit seinem vorlauten Mundwerk will auch noch ein kleines Stückchen von diesem Blechkuchen. |
Raupe | Raubbe | Doa könndsde Raubbe gschaiß… 🔊 Da könntest du „Raupen scheißen“ (= dich sehr ärgern) |
saufen | sauffe, ha säüffd- ha schläuchd | Du schläüchsd/ säüfsd vellaichd. 🔊 Du säufst ziemlich. |
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lauern | luär | Si hoad duärchs Schlössudzlouch geluäd 🔊 Sie hat durchs Schlüsselloch gelauert. |
E | ||
E wie ä | Nach oben scrollen | |
petzen | bäddsch | Di Määd kannde scho ümmer guäd gebäddsch. Bäddschere! Äädsch, bäädsch, (Kardoffeldäädsch) küünd seäicher a doharre, 🔊 Die Mädchen konnten schon immer gut petzen. Verpetzerin! Ätschi, bätschi- kommt sicher auch daher. |
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Berg | Barich | barichauwere – barichai 🔊 bergauf (hinan) und berg (hin)ab |
beten | baade, ich baad, ha badd, mi baade, ir badd, si baade, gebadd | „Di hoadd en Herrgodd a di Füäss rogebadd.“ „Doa höllfd es Baade näss, doa muäss Miisd har.“ 🔊 Die hat dem Hergott die Füße heruntergebetet. (Sie war sehr fromm) Da hilft kein Beten, da muss Mist her… |
der | daar | Bu küünd daar aichendlich harre? 🔊 Woher kommt er eigentlich? |
dessen/ deren | dann sai, darre sai | Darre ir Gschweäisder sänn auminanner noach Ameriga gemochd. 🔊 Deren (ihre) Geschwister sind alle nach Amerika ausgewandert. |
Dreck | Draag | „Näüe Baase kiänn guad, owwer di audde weäisse, bu der Draag leäit. 🔊 Neu Besen kehren gut, aber die alten wissen, wo der Dreck liegt. |
er | ha | Ha reäid nidd bi mi. 🔊 Er spricht nicht wie wir. |
Erbsen | Arwes | Arwesbrai un Schboaddze 🔊 Erbsenbrei und Spatzen (Mehlklöße) |
Erdäpfel | Aadöbfu | „Di dümmsde Baauer hönn di gröässde Aadöbfu.“ 🔊 Die dümmsten Bauern haben die größten Kartoffeln. |
Erdbeeren | Addebeer | Addebeer wosse nidd dinn en Winndr. 🔊 Erdbeeren wachsen nicht im Winter |
Ernte | A(r)nn | „Brossd Näujoor geäild bis zu di Hoowerann.“ 🔊 Prost Neujahr, gilt (kann man sagen:) bis zur Haferernte. |
geben | gawe, ich ga, du gaisd, ha gaid, mi gawe, ir gaad, si gaawe | Doa goos koann Paddonng, doos woar sou un fiäddich, aus, amen.
Mi hönn dann oarme Däüwu öbbeds gaawe.
„Dann war ich Brodzaid gaawene.“ 🔊 Da gab es keinen Pardon, das war so und fertig, aus, amen Wir haben dem armen Teufel (Kerl) etwas gegeben. „Dem werde ich Brotzeit geben“ (Dem werde ich meine Meinung deutlich sagen.) |
Gerste | Ga(r)schde | Garschde un Hobbfe gaid guäde Drobfe 🔊 „Gerste und Hopfen geben gute Tropfen“ |
Gerstenkorn | Waachschaisser | Mach nidd dro rüm dro dann Waachschaisser! 🔊 Mach nicht an dem Gerstenkorn herum! |
gestern, vorgestern | nachde, oanzichnachde | Nachde is fuädd, muänn no nidd doa. Doos bedäüd: Laa häüd! 🔊 „Gestern ist fort, morgen noch nicht da. Das bedeutet: Lebe heute!“ |
gewesen | gewaasd | `S wär häüd nidd sou bis is, weärsch dazumal nidd sou gewaasd bii‘s woar. Schdümmd doos wallich? 🔊 „Es wäre heute nicht so wie es ist, wäre es nicht damals so gewesen, wie es war.“ Stimmt das wirklich? |
her/ daher | haar/ doaharre | Doos woar dr ain Gezarr hi un haar. 🔊 Das war ein Gezerre hin und her |
Herd | Haad | Dazumal duaffd koi Moo o en Haad. 🔊 Damals durfte kein Mann an den Herd! 🙂 |
Hering | Haaring | „Für za Bfeäin Haringsbrü nai di Doddere.“ 🔊 Für 10 Pfennig Heringsbrühe in die Tüte |
herüben | haand, haandebai | „Haand un daand en Hüggu nauf wosse gröesse Köäu.“ 🔊 Herüben und drüben den Hügel hinauf wachsen große Rüben. (Damit wurden die Grünner, die Burkardröther, gehänselt wegen ihrer dunklen, nicht so einfachen Sprache) |
Herz | Hazz | O mai Hazz, ir bräingd mich no nauf en Kirfich. 🔊 O mein Herz, ihr bringt mich noch auf den Friedhof. |
Kerl, Kerle | Kall, Kaal, Kaale | Doos woann dr Kaale bi Bömm/Baame 🔊 Das waren Kerle wie Bäume |
Leben, leben | Laawe, laawe | „Ich geä bain Douggder,- dar will aa laa. Ich geä bain Obbedegger,- dar will aa laa. Owwer di Azznai, bu ich naam söll, dii naam ich blooß haauwer!“ „Burümm?“ – „…Ich will aa no ewing laa! 🔊 „Ich gehe zum Arzt, der will auch leben. Ich gehe zum Apotheker, der will auch leben. Aber die Arznei, die ich nehmen soll, nehme ich nur halb!“ „Warum?“ – „Ich will auch noch ein bisschen leben! |
lebendig | lawennndich | Der Kaas is lawenndich. 🔊 Der Käse ist lebendig. (hat Maden) |
Leber | Laawer | Sai nidd sou e belaidichd Laawerwuäschdle! 🔊 Sei nicht so eine beleidigte Leberwurst (scherzh.) |
Lebtag, zu L./ immer | zeladdich | Doos woar scho zeladdich sou. 🔊 Das war schon immer so. |
Leder | Laader | „Fünnef Boor laderne Schdümmbf, benn ich oann verlir, hänn ich ümmer no vir vo fünnef Boor laderne Schdümmbf.“ (Spruch) 🔊 Fünf Paar lederne Strümpf‘, wenn ich einen verlier, habe ich immer noch vier von fünf Paar ledernen Strümpfen. |
lernen | lanne | „Dumm gebuänn, näss dezugelaand un di anner Höülfd vergesse“ 🔊 Dumm geboren, nichts dazugelernt und die andere Hälfte vergessen. |
lesen | laase | Si konn owwer scho orrich schöe gelaas. 🔊 Sie kann aber schon sehr schön lesen. |
Nebel | Naawu | Häüd mächds ain Naawu. 🔊 Heute hat es einen Nebel, ist es neblig |
neben | nawe | Di is nawe die Kabbe. 🔊 Die ist neben der Kappe. (leicht verrückt) |
nehmen | naame, ich naam, du nümmsd, ha nümmd, mi naame… genumme | Doos muassde naam bi’s küünd. 🔊 „Man muss das Leben eben nehmen, wie das Leben eben ist.“ |
Nest | Naasd, Nessdr | Dr Guggugg leäichd sai Aaier in frümme Nessdr. 🔊 Der Kuckuck legt seine Eier in fremde Nester. |
rechts | rachds | Linngs is doa bu der Damme rachds is. 🔊 „Links ist da, wo der Daumen rechts ist.“ 😉 |
Regen | Raache | Geeche en Raache höülffd bloos e Raacheschirm. 🔊 „Gegen Regen hilft nur der Regenschirm.“ |
Weg | Waach | „Dar is ouf en Houzzwaach.“ 🔊 Der ist auf dem Holzweg. (Er hat den falschen Weg gewählt.) |
wegen, von wegen, deshalb | waache, vo waache, darredwaache | Mach dich ainere, vo waache Kassade geä.. 🔊 Mach dich herein, von wegen herumstrolchen.. |
wem oder wen | bann | Bann khöäschd’n du (o)? 🔊 Wem gehörts du denn? |
wer | bar | Bar näss söchd, konn a nidd verschdanne war-(owwer a nidd falsch) 🔊 „Wer nichts sagt, kann auch nicht verstanden werden.“ (aber auch nicht mis-) |
werfen | warfe, ich warf, du wüärfsd,ha wüärfd, mi warfe, gewurfe | Dinn e Glooshaus wüärfd me nidd mid Schdoi. 🔊 „Im Glashaus wirft man nicht mit Steinen“ |
Wert, wert | Waat, waat | „Kinnerweäil is Draggs waad.“ „Dar is koann Schuss Bulver waad.“ 🔊 Kinderwille ist Dreck wert. Er ist keinen Schuss Pulver wert. |
wessen | bann sai | Bann sai Schiggs is en doos? 🔊 Wessen Freundin ist denn die? |
Wetter | Waadr | Ain Säüwaadr! 🔊 Ein Sauwetter |
zehn | zaa | Di geäd loas bii e Zaabfeäinsgeweerle. 🔊 Sie geht los wie ein kleines Zehnpfenniggewehr. (Sie ist schnell zu haben) |
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gelb | gaau | Doos Kiind woar küddegaau, bi’s ouf di Weäild kumme is. 🔊 Das Kind war quittengelb, als es auf die Welt kam. |
Keller | Kaauer | Faau nidd nai dos Kaauerschlouch. 🔊 Falle nicht in das Kellersloch. (kleines Fenster zum Einschütten von Kartoffeln etc.) |
Mehl | Maau | Maauklöäss mid Gurrgezelood 🔊 Mehlklöße mit Gurkensalat |
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gehen | geän | Bu geäsdn hi? Koi nuadd, benns gönng. 🔊 Wohin gehst du denn? Nirgendwohin, wenn es ginge. |
Meter | Meeder | e Meedermoaß 🔊 ein Metermaß |
Schlehen | Schleebeer | Schleebeer warnn für Ligöör noach en äschde Frousd gebflöggd. 🔊 Schlehen werden für Likör nach dem ersten Frost gepflückt. |
Senf | Sembfd | Muass di ümmer iärn Sembfd dezu ga? 🔊 Muss die immer ihren Senf (Kommentar) dazugeben? |
stechen | schdeche | „Jedzd düäffsde e Louch saichder gschdech.“ 🔊 Jetzt darfst du ein Loch seichter stechen. (Einstellung am Pflug) langsamer machen |
Stecken/Hecke | Stegge/ Hegge | „Di besde Schdegge schnaid mer din di nächsde Hegge.“ 🔊 Die besten Stecken schneidet man in den nächsten Hecken. (alter Tipp bei Partnersuche) |
Vetter/ Onkel | Vedder | „Expedidder woar sai Vedder“ 🔊 Expeditor war sein Cousin |
Weck | Wegg | „Für en Wegg kriäch ich e Kiind.“ 🔊 Für ein Weißmehlbrötchen bekomme ich ein Kind. (Das waren arme Zeiten- Orig. RS) |
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denken | deäink | Kannsd de dir doos nidd gedeäink? Doos häddsd de der owwer deäink gekönn. 🔊 Konntest du dir das nicht denken? Das hättest du dir aber denken können! |
Egge | Eäiche | Dr Miisd wüäd mid di Eäiche zommgeäichd. 🔊 Der Mist wurde mit der Egge zusammengeeggt. |
essen/ fressen | (fr-)esse, ich ess, du äissd, ha äissd, mi esse, g‘esse | „Äschd fresse se sich minanner, noä schbäddze se ouffenanner.“ 🔊 Erst fressen sie sich auf miteinander (vor Liebe), dann spucken sie aufeinander. |
Fenster | Feäinsder | Es gaidere, di könne sich nedd zus Feäinsder nausgedeäink. 🔊 „Es gibt welche, die können sich nicht zum Fenster hinausdenken.“ |
gehen | geänn, geä | Es könnd gegeä. 🔊 Es könnte gehen. |
Geld | Geäild | „Benn ich dann seä un mai kloi Geäild“ 🔊 Wenn ich den sehe und mein kleines Geld… |
Geschwister | Gschweäisder | Annergschweäisderkinn 🔊 Nichten, Neffen |
heben | heäiwe, ich heäi, mi heäiwe, ir heäid, si heäiwe, g‘howe | Hiänz heäid er obb 🔊 Jetzt hebt er ab. (Er übertreibt.) |
Hefe | Heäiwe | Di is aufgange bi e Heäiwekloas. 🔊 Sie ist aufgegangen wie ein Hefekloß. (dick geworden) |
Kesselfleisch Gretelfleisch | Greäilflääsch | Greäilsobbe un Griäwefedd gaids bain Schlochde 🔊 Kesselfleisch, Kesselsuppe und Griebenfett gibt es beim Schlachten |
Kette | Keäide | Koi Keäide is schdörger bi iär schwöchsds Gliid. 🔊 „Keine Kette ist stärker als ihr schwächstes Glied.“ |
Klee | Kleä | e Kleäbouck 🔊 ein Kleebock |
legen | leäiche, ich leäich, du leäisd, ha leäid, mi leäche, ir leäichd, si leäiche, geleäich | Leäich di Wösch zomm! 🔊 Lege die Wäsche zusammen. |
melken | meäilke, gemeäilkd | Du muassd di Ku meäilk, solang bi se nou Mellich gaid. 🔊 „Man muss die Kuh melken, solange sie noch Milch gibt.“ |
Reh | Reä | Reäbouck- Reäbögger Louch 🔊 Rehbock- Rehbocker Loch (Flurbezeichnung) |
Schnee | Schneä | Doos is Schneä vo nachde. 🔊 „Das ist Schnee von gestern.“ (überholt) |
See | Seäb | Benn ich dann Seäb seä, brauch ich koi Meer mer. 🔊 „Wenn ich den See sehe, brauche ich kein Meer mehr.“ (Ich bin zufrieden) |
stehen, standen, gestanden | ich schdänn, mi schdänn, mi schdonne (Prät.), gschdanne | Ich kännd schdänneles aigschloff. „Benn dr mer nidd geäsd mid dain Schdeäkrooche!“ 🔊 Ich könnte im Stehen einschlafen. Wenn du mir nicht gehst mit deinem Stehkragen! (Androhung) |
umgedreht | ünneäschd-öüweäschd | Ha guggd sou ünneäschd-öüweäschd. 🔊 Er schaut so verkehrt herum. (Er ist krank.) |
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Erle | Iäle | Iärleberich 🔊 Erlenberg |
Ern (Hausflur) | Iänn | Durch en Iänn geäds nai di Schduuwe 🔊 Durch den Flur geht es in die (gute) Stube. |
gegen (wider) | widd | Ha is widd di Waand gfoann. 🔊 Er ist gegen die Wand gefahren. |
kehren | kiär | En Sunnoawed kiäschd de dain Waag. 🔊 Am Samstag kehrt man den Weg. |
Kerze | Kiäzze | Aaue Hällie wölle iär aichene Kiäzze ho. 🔊 „Alle Heiligen wollen ihre eigenen Kerzen haben.“ |
merken | miärk | „Dar miärkd sich näss vo ällef bis läüd.“ 🔊 Er merkt sich nichts von elf bis es läutet. |
Sperling | Schbiärg | Ga Oowachd ouf di Kraudsböwu, soad dr audd Schbiärg zun junge, sounsd foann di no ganz annere Kaliiwer auf. 🔊 Achte die Vogelscheuchen, sagte der alte Spatz zum jungen, sonst fahren (die Menschen) noch ganz andere Kaliber auf. (schwere Geschütze gegen uns) |
wendisch, wetterwendisch | winnisch | Sai nidd sou winnisch! 🔊 Sei nicht so schlecht gelaunt! |
wenig | e wing | e wing, winger, en winngsde 🔊 wenig, weniger, am wenigsten |
Wermut | Wirmmedde | Wirmmedde khöädd nai en Wüäzzböschu. 🔊 Wermut gehört in den Gewürzstrauß. |
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bremsen | brömms | Brömskloudz 🔊 Bremsklotz |
helfen | hölf | Bar sich nidd sölwer hölf will, dann konn koaner khöülf, dann is nidd ze höülfe.
„Dann war ich höülfene. 🔊 „Wer sich nicht selbst helfen will, dem kann keiner helfen, dem ist nicht zu helfen.“ „Dem werde ich helfen!“ (Dem werde ich Bescheid sagen) |
kleckern | löbbern | „Du Löbberhannes! Mai Hannesle löbberd näss“ 🔊 „Du Kleckerhannes!“ Mein Hannes kleckert nicht. (wurde nach dem Kleckern gesagt:) |
Treppe | Dröbbe | Verhobbas dich nidd bai dann Dröbbedriid 🔊 Stolpere nicht bei diesem Treppentritt. |
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Lehm | Loamme | din di Loammegruäwe 🔊 in der Lehmgrube |
regnen | roane, es roand | Ich frä mich, benns roand. Benn ich mich nidd frä, roands a. 🔊 „Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch“ (nach Karl Valentin) |
sehr/ arg | oarrich | Doas geäd mer oarrich noach. 🔊 Das geht mir sehr nach. (Es berührt mich stark.) |
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brennen | brüüne | „Mi sänn a nidd off di Brüünsobbe dohaar gschwömmd“ 🔊 Wir sind auch nicht auf der Brennsuppe (Arme-Leute-Essen) daher geschwommen. |
Hemd, Hemden | Hüüm, Hümmer | Hümmeläüder 🔊 Einer, der in der Unterwäsche herumläuft/ hemdsärmelig |
herüber und hinüber | rü un nü | Gugg rü, gugg nü 🔊 Schau herüber, schau hinüber! |
Ei/ei- Ai/ai | ||
Ei/ei- Ai/ai wie ä/ää | Nach oben scrollen | |
Eichhörnchen | Ächhüälle | Dinn dan Waaud gaids viil Ächhüuich. 🔊 In diesem Wald gibt es viele Eichhörnchen. |
Fleisch | Flääsch | Du bisd mer so e Flääschmaus! 🔊 Du bist so eine Fleischmaus! (Du isst viel Fleisch) |
Geiß | Gäss | Dar meächd en Geässgroowe no, benn ich dr sooch. 🔊 Der geht den Geißgraben hinunter, ers tirbt, wen ich es dir sage. |
Heide/ Heidelbeeren | Hääd | Hällebeer-Bloodz, ain Gedichd! 🔊 Heidelbeer-Blechkuchen ist ein Gedicht! |
Kleid | Klääd | Dai Klääd is owwer orrich verschossd. 🔊 Dein Kleid ist aber sehr „verschossen“, in der Farbe verblasst. |
Leiter | Lädder | „Na, doa mach ich nidd mid, eer geäd di Kuu di Gerüssdlädder nauf.“ 🔊 Nein, da mache ich nicht mir, eher geht die Kuh die Gerüstleiter hinauf. |
pfeifen/ Pfeife | bfäüffe, e Bfäüffle | „Ower bfäüffedeggeles, näss woarsch.“ 🔊 Aber Pfeifendeckel, nicht war’s. (schadenfroh) |
Teig | Dääch/ Dääg | Däächwellchere, däägeds Broad 🔊 Teigwalze, (Nudelholz), teigiges Brot |
zwei | zwä (neutr.) zweä (mask.) zwu (fem.) | zwä Aaier, zwä Häüser – zweä Buäwe, zweä Wöüche – zwu Waiwer, zwu Goowu 🔊 zwei Eier, zwei Häuser – zwei Buben, zwei Wägen – zwei Weiber, zwei Gabeln |
Ei/ei- Ai/ai wie ai/aai | Nach oben scrollen | |
abmeiern | obbmaier | Ha hoadd en sai Sächle obbgemaierd. 🔊 Er hat ihm sein Anwesen (seine Sache) abgemeiert. (günstig abgekauft- da gehört immer ein wenig Lug und Trug dazu- wie auch beim Spiel Meiern = Mäxle) |
Beil | Baichu | Vergess nii, bu dai Baichu läid. 🔊 Vergiss nie, wo dein Beil liegt |
Ei | Aai | Dar Lump hoad scho dinns Aai ness gedauchd. 🔊 Dieser Lump hat schon im Ei nichts getaugt. |
geigen | gaich | Di zweä hönn sich audszu gegaichd.
Me konn sich a hoachgegaich. 🔊 Die beiden haben sich immer gegeigt. (in die Haare bekommen) Man kann sich auch hochgeigen. (ernstlich Zoff miteinander haben) |
heiraten | haaiern | Häddsde mai Schwäisder gkhaiert, wärschde mai Schwoacher wuänn. 🔊 Hättest du meine Schwester geheiratet, wärst du mein Schwager geworden. |
hinein, herein | ainere, rai | Machd äüch ainere! Geäd rai! 🔊 Macht euch herein! Geht herein! |
Scheitel | Schaidl | Dr Schaidl is ümmer lings 🔊 Der Scheitel ist immer links. |
Ei/ei- Ai/ai wie i/ii | Nach oben scrollen | |
Reibeisen | Riiwuaise | Di hoadd e Schdümm bi e Riiwuaise. 🔊 Sie hat eine Stimme wie ein Reibeisen. |
Ei/ei- Ai/ai wie oa | Nach oben scrollen | |
Eimer | Oamer | Dos Öämerle is mai. 🔊 Das Eimerchen gehört mir. |
einerlei | oanerlä | Doos is mer oanerlä. 🔊 Das ist mir gleich |
heim | hoanne | hoannezu 🔊 heimwärts |
Ei/ei- Ai/ai wie oi/ooi | Nach oben scrollen | |
allein | älloi | Blai älloi, no schbädzd dr koaner nai dai Stuuwe. 🔊 Bleibe allein, dann spuckt dir niemand ins Zimmer. |
Bein | Boi | Di hoadd e böäss Boi. 🔊 Sie hat ein böses/ offenes Bein. |
ein, einmal | ooi, ooima | Ich hänn ooi Aai ü. 🔊 Ich habe ein Ei übrig. |
Heimweh | Hooikrannged | Di geäd no ai vuär Hoikrannged. 🔊 Sie geht noch ein (sie stirbt noch) vor Heimweh. |
klein | kloi | Di kloi Daunsel will oifoch neäss woss.
Du bisd kliänner bi iich oder du konnsd dich obbgemach. 🔊 Das kleine Mädchen will einfach nicht wachsen. Du bist kleiner als ich oder du kannst fortgehen. (dich abmachen) |
Ei/ei- Ai/ai wie ü | Nach oben scrollen | |
abstreifen | obbschdrübf | Di Kannsbeär warn obgeschdrübfd. 🔊 Die Johannisbeeren werden abgestreift. |
Eu/eu-Äu/äu | ||
Eu/eu-Äu/äu wie ä/ää | Nach oben scrollen | |
Freude | Frääd | Unner Ärcher is öffdersch e Nummer ze groaß un unner Frääd e Nummer ze kloi. 🔊 Unser Ärger ist sehr oft eine Nummer zu groß, unsere Freude eine zu klein |
träumen | drämme | Bos de drämmsd, is e wing bi du. 🔊 Was du träumst, ist ein wenig wie du. |
versäumen | verabsämm | Man kann alles richtig machen und doch das Wichtigste versäumen. 🔊 Du konnsd aaues richdich gemach un dennich es Wichdichsd verabsämm. |
Eu/eu-Äu/äu wie ai/aai | Nach oben scrollen | |
Heu | Haai | Dr Haaibaam wüäd gebunne un gewunne. 🔊 Der Heubaum wird gebunden und gewunden. |
keuchen, hecheln, gekeucht | kaiche, ha kaichd/ ha käüchd | Ha is en Berich naufgekäüchd. 🔊 Er hat gekeucht, er konnte nur schwer laufen. |
Eu/eu-Äu/äu wie äü | Nach oben scrollen | |
Beutel | Bäüdl | „Sou geäds haud of darre Weäild: Dr oi hoadd en Bäüdl, dr anner es Geäild.“ 🔊 So geht es eben auf dieser Welt, der eine hat den Beutel, der andere das Geld. |
deuten | däüde | Glaich krieächsde än Däüderer. 🔊 Gleich bekommst du einen Anstoß / Schlag |
Feuer | Fäüer | „Fraa, flegg mer mai House, sunnsd verliir ich mai Fäüerzäüch un mai Schnoubbfduwaggsdouse, Fraa flegg me’sche häüd!.“ 🔊 Frau, flick mir meine Hose, sonst verliere ich mein Feuerzeug und meine Schnupftabaksdose. Frau flicke sie mir heute! 😉 |
heute | häüd | „Häüd mächds wiär ain Roiwaader.“ 🔊 Heute regnet es wieder (=Deine Strümpfe hängen herunter.) |
Läuse | Läüs | „Fang äschd dai Läüs, endr du se bai di annere süchsd.“ 🔊 Fang erst deine Läuse, ehe du sie bei den anderen suchst. |
Leute | Läüd | „Läüd duäd äüer Hüenner nai, es rooand Baggschdoi.“ 🔊 Leute tut eure Hühner hinein, es regnet Backsteine. (Spruch beim Pfänderauslösen) |
leutselig | läüdisch | Noach zweä, drai Schnäbbslich woar di ganz läüdisch 🔊 Nach zwei, drei Schnäpschen war sie ganz leutselig. |
Schäufelchen, Schaufel | Schäüwue/ Schauwu | Mid doos näü Schäüwue konnsde schöe dinn‘en Saand gschbiil. 🔊 Mit dem neuen Schäufelchen kannst du schön im Sand spielen. |
I | ||
I wie ä | Nach oben scrollen | |
direkt | dereggd | Di is ümmer dereggd un groodnaus 🔊 Sie ist immer direkt und geradeheraus. |
nichts | näss | Di Arwed rämmd mer näss mer.
„Bi sooche di Läüd: Vo näss küünd näss.“ 🔊 Die Arbeit geht mir nicht(s) mehr voran. Wie sagen die Leute: Von nichts kommt nichts. |
vielleicht | vällaichd | Vällaichd sänn Frümme a Fräünde, bu de no nidd keäinsd…. 🔊 Vielleicht sind Fremde auch Freunde, die man noch nicht kennt. |
wissen, er weiß, gewusst | wäisse, ich wäss, du wässd, ha wäss, mi wesse, ir weäissd, si weaisse, gewoussd | „Sooch mer näss, ich wäss boos ich wäss: Dr Schnaider hoadd e Gääs,…“ (Spruch) 🔊 Sag mir nichts, ich weiß was ich weiß: Der Schneider hat eine Geiß. |
I wie aa | Nach oben scrollen | |
Stiege | Staache | Marsch, drabb, di Boudeschdaache nauf! 🔊 Marsch, schnell die Bodenstiege hinauf! (um ins Bett zu gehen) |
I wie ai | Nach oben scrollen | |
Dienstag | Daisdich | Boos äschd Daisdich? 🔊 Was, erst Dienstag? |
mir | mai | Dar Schörrzer is mai. 🔊 Das ist meine Schürze. Die Schürze gehört mir, ist mein. |
I wie äi/ääi | Nach oben scrollen | |
Bild | e Bääild | Doos Waisbääild is e Bääild vo e Fraa. 🔊 Diese junge Frau ist ein Bild von einer Frau, sie ist sehr schön. |
bisschen | e bääisle | E bääisle schwanger is aa schwanger. 🔊 „Ein bisschen schwanger ist auch schwanger.“ |
bitter | bäidder | Si schrii es bäidder Wasser. 🔊 Sie schrie das bittere Wasser, sie weinte sehr. |
bringen, gebracht | bräinge, gebroachd | Bräingt mich nidd zur Waißglud 🔊 Bringt mich nicht zur Weißglut! |
dick | däigg | Dar hoadd wiär däigg oufgedrooche. 🔊 Er hat wieder dick aufgetragen, übertrieben. |
Hitze | Häiddz | Bai darre Häiddz wüäschde ganz rammdöösig, du muässd nai en Schobbich. 🔊 Bei dieser Hitze wird man ganz dösig, man muss in den Schatten. |
Mitte, mittendrinnen | Mäidd/e, mäiddedinn | Geäild is dr Oofang, di Mäidd un es Äind von Kriäch. 🔊 „Geld ist der Anfang, die Mitte und das Ende des Krieges.“ |
Mittwoch | Mäiddwoche | Di Mäiddwoche gaids Maauklöäss mid Gurrgezelood. 🔊 Mittwochs gibt es Mehlklöße mit Gurkensalat. |
Pinsel | Bäinsu | Breäing ema dan Bäinsu bain Moaler! 🔊 Bringe einmal den Pinsel zum Maler. (scherzh. mit einem Apfelstiel) |
schwitzen | schwäiddze | Ha hoad en nai’n Schwäidzkossde genumme. 🔊 Er hat ihn in den Schwitzkasten genommen, gewaltsam festgehalten. |
sitzen | säidze, mi sooße (Prät.), gsesse | Di is säiddzene bliiwe. 🔊 Sie ist sitzen geblieben. |
spitz | schbäiddz | Reäid nidd sou schbäiddz doaharre. 🔊 Rede nicht so spitz daher! |
stricken | schdräigge | Di is nidd oifoch gschdräiggd, si hoad a Bommel dro. 🔊 Sie ist nicht „einfach gestrickt“, sie hat auch Bommeln/Fransen dran. |
Unwillen | Unwäil | Ich hänn ain Unwäil dinn en Bauch. 🔊 Ich habe einen Unwillen im Bauch. (Ärger) |
Wildschwein | wäille Sau | Di wäille Säü hönn di ganz Wiise durchgewüud. 🔊 Die Wildscheine haben die ganze Wiese durchwühlt. |
I wie au | Nach oben scrollen | |
nicken | knaugge, geknauggd | Ha hoad e Knauggerle gemochd. 🔊 Er hat ein Nickerchen gemacht. |
I wie äü | Nach oben scrollen | |
gilfen, kirren | gäübfe | aine Gäubfere- Burüm gäübfd denn dos Kiind sou? 🔊 eine, die in höchsten Tönen schreit- warum kirrt denn das Kind so? |
ziehen, es zieht, gezogen | ziin, es zäüchd, gezouche | Dr ganz Bauch zäüchd sich zomm. 🔊 Der ganze Bauch zieht sich zusammen. |
I wie i/ii | Nach oben scrollen | |
Blitz | dr Biidz | Bu hoasd’n du dai Bliidzaach harre? 🔊 Woher hast du denn dein „Veilchen“? |
fliegen | fliiche, ha fläüchd, higfluuche | Di Maikaawer fliiche doos Joar bi verröüggd. 🔊 Die Maikäfer fliegen in diesem Jahr wie verrückt. |
Grippe | di Gribb/ di Gröübbe | Hoad dich aa di Gribb derwöüschd? 🔊 Hat dich auch die Grippe erwischt? |
hinknien, nieder | hi-k(d)niin, deniddknii | Bar will sich scho gann ouff di hoadde Bänk hiknii? 🔊 Wer wollte sich schon gerne auf die harten Bänke knien? |
hinter, hinten, hinterzu/ rückwärts | hiind, hinner, hinne | Ich geä hinnd di Öschich. Ha is hinne di Öschich.
hinnerschich un vüärschich 🔊 Ich gehe hinter zur Aschach. (Bach) Er ist hinten bei der Aschach(quelle) rückwärts und vorwärts |
in, drinnen, herinnen | dinn, hinn | Dinn di guäd Schduuwe is aaues ümmer biggobello, bi geleggd. 🔊 In der guten Stube ist alles immer picobello, wie geleckt. |
innen | innwendich | Biis bei darre innwendich aussieäd, konnsde nidd geweäiss. 🔊 Wie es in ihrem Inneren aussieht, kann man nicht wissen. |
Kind, Kinder | Kiind, Kinn | „Unner Kinn sänn di brövvsde dinns Duärf, benn se schloffe.“ 🔊 Unsere Kinder sind die brävsten im Dorf, wenn sie schlafen. |
Kinn | Kiiwu | Mir juggd dr owwer häüd mai Kiiwu, doa gaids annersch Waadr. 🔊 Mir juckt heute das Kinn, da gibt es anderes Wetter |
Kirche | Kirch | „Läss ema schöe di Kirch bais Duärf!“ 🔊 Lasse die Kirche beim Dorf! (Übertreibe nicht!) |
knirschen | knirwu | Ha knirwud audszu mid sai Zee. 🔊 Er knirscht immer mit seinen Zähnen. |
liegen, lagen, gelegen | liiche, ich liich, du läisd, ha läid, mi liiche, mi looche, gelaache | Willsde duäd liichene geblai? „Geä haar /harre, ich heäi dich auf!“ 🔊 Willst du dort liegen bleiben? Geh her, ich hebe dich auf! 😉 |
mich | mich | Mir un mich verwassu ich nidd, doos küünd bei mich nidd füär. 🔊 „Mir und mich verwechsel ich nicht, das kommt bei mich nicht vor.“ (scherzh.) |
Mieze, Katze, Kätzchen | Miinz, Kaddz, Miinzele | Obb e schwoazze Miinz/ Kaddz Glöügg odr Unglöügg breäingd, küünd drauf oo, ob de e Maus bissd odr e Mönsch. 🔊 „Ob eine schwarze Katze Glück oder Unglück bringt, hängt davon ab, ob man eine Maus oder ein Mensch ist.“ |
Mittag | Middooch | Es hoad scho Middooch geläüdd. 🔊 Es hat schon Mittag/ 12 Uhr geläutet |
nicht | nidd | Doos konn ich ouf en Doad nidd ausgschdeä. 🔊 Das kann ich überhaupt nicht ausstehen. |
niesen | niise | Ha muassd audszu niis 🔊 Er musste ständig niesen. |
Rindvieh | Rindvii | Di Rindviicher sänn audzema stöärisch. 🔊 Die Rinder sind manchmal störrisch. |
Riss | Riis | Durch di Maauer geäd ain muäds Riis. 🔊 Durch die Mauer geht ein großer Riss. |
sieben | siiwe | Siiwe ma siiwe? Fainer Saand. 🔊 „Sieben mal sieben? Feiner Sand.“ 🙂 |
siebzig | siiwezich | Siiwezich- boos hässd doa scho aaud? Siiwezich in Ameriga sän grod ema hiirzeland oanezweäinzg. 🔊 70- was heißt da schon alt? 70 in Amerika sind gerade mal hier 21 (70 Grad Fahrenheit (USA) entsprechen 21 Grad Celsius bei uns.) |
spielen/Spiel | schbiile/ Schbiil | Ha hoad es Schbiil, ain hoach Fiiwer 🔊 Er hat das Spiel,(Krankheit) sehr hohes Fieber. |
Spreißel, Schiefer (bayer.)/ gespaltene Holzscheite | Schiiwer/ Schiwerlich | „-chen und -lein -(lich) machen alles Dinge klein“, schdümmd bai uns nidd ümmer: Schiiwer sänn schainds gröässer bi Schiwerlich. (Seä zu, doss er aus dai Hasse hauss is) 🔊 (-chen und -lein machen alle Dinge klein“, stimmt bei uns nicht immer: Spreißel sind wohl größer als klein gespaltenes Feuerholz.(Sieh zu, dass er aus deiner Ferse heraußen ist.) |
springen | schbringe | „Hobbsa Bawele schbring üwersch Grawele“ (Kinderlied) 🔊 Hopsa Babettchen, spring über das Gräbelein |
wie | bi | Bi sooche di Läud, bi hässd’s? 🔊 Wie sagen die Leute, wie heißt es? |
wieviel | biviil | Biviil Schdögg hoaddn aichendlich di Höül? 🔊 „Wie viele Stockwerke hat eigentlich die Hölle?“ |
Wind | Wiind | Bar Wiind seäd, fiäd Schduärm hoanne. 🔊 „Wer Wind sät, fährt Sturm heim/ wird Sturm ernten.“ |
Winter | Winndr | Douwe di Berrich: e draiviäddel Joor Winndr un e viäddel Joor kaaud. 🔊 Auf den Bergen: dreiviertel Jahr Winter, ein Viertel Jahr kalt |
ziehen, gezogen | ziin, ich zii, ha zäüchd, mi ziin, gezouche | Mach di Feäinsdr zu, es zäuchd. 🔊 Mache die Fenster zu, es zieht. |
I wie iä/iiä | Nach oben scrollen | |
biegen | biäche, obbbiäch | Doos wamme scho hibiächene. 🔊 Das werden wir schon hinbiegen. |
bieten | biäde | Doos muäss ich mir nidd biäd geläss. 🔊 Das muss ich mir nicht bieten lassen. |
frieren | friäre, es fräüsd, gfruann | Mich fräüsds bis nai di Seäu. 🔊 Ich friere bis in die Seele. |
gießen | giässe, ha gäüssd | Ha gäussd ümmer en Kirfich. 🔊 Er gießt immer am Friedhof. |
Grieß | Griäß | Griäßbrai und aigemochde Birnschniddz 🔊 Grießbrei und eingekochte Birnen |
Hieb | Hiiäb | Dar hoadd dinn di Schuell sai Hiäb kräichd. 🔊 Er hat in der Schule Hiebe bekommen. |
Himmel | Hiämmu | Gugg ema nauf en Hiämmu un lach näss/ bliänzu näss 🔊 Schau mal zum Himmel und lache nicht/ blinzle nicht |
Hirn | Hiänn | Hiänn is öbbeds Zoards füän Babbe. 🔊 Hirn ist etwas Zartes für den Vater |
Igel | Iächu | Der Iächu is bai di Viicher bi dr Kakdus bai di Bflanze. 🔊 Der Igel ist bei den Tieren wie der Kaktus bei den Pflanzen. |
kriechen | kriiche | Bu de nidd drü schbring konnsd, muassde drunnd fuädd kriich. 🔊 „Worüber man nicht springen kann, darunter muss man wegkriechen.“ |
Krieg | Kriiäch | Di sänn auminanner nidd vo’n Kriiäch hoannekumme. 🔊 Die sind alle nicht aus dem Krieg heimgekommen. |
kriegen (bekommen) | kriäche | „Ha kriächd sain Haauz a nidd voou.“ 🔊 Er bekommt seinen Hals nicht voll, er kann nicht genug bekommen. |
Liebe | Liäb | Geä mer mid dainer Liäb nidd aus en Waach! 🔊 Geh mir mit deiner Liebe nicht aus dem Weg (aus dem Gedicht „Wunsch“ von Engelbert Bach) |
Lied | Liäd | Bann sai Broad ich ess, dann sai Liäd ich sing . 🔊 „Wes Brot ich ess‘, des Lied ich sing“ |
Nieren | Niällich | Niällich schmagge audzema e wing vebiisd. 🔊 Nieren schmecken ab und zu ein wenig nach Harn. |
riechen | riäche/ schmagge | Iär Kläder riäche/schmagge noach Küüschdaau 🔊 Ihre Kleider riechen nach Kuhstall. |
Riemen | Riäme | Raiss dich o’en Riäme! 🔊 Reiß dich am Riemen! |
schieben | schiäbe/schiärn, ich schiär, du schiäschd, ha schiäd, mi schiärn, g‘schouwe | Ha schiäd sain Schu(bb)koann. 🔊 Er schiebt seinen Schubkarren. |
schießen | schiässe, ha schäüssd, gschosse | Besser reäid bi schiiäss! „Sou schneäill schiässe die Präüse nidd!“ 🔊 „Besser reden als schießen.“ So schnell schießen die Preußen nicht- immer langsam. |
Spiegel | Schbiächu | Gugg douch äschd ema söllwer nai en Schbiächu! e gschbiächud Klääd 🔊 Schau doch erst einmal selbst in den Spiegel! Ein kariertes Kleid (ein Kleid mit gespiegeltem symmetrischen Muster) für 2.Tag der Erstkommunion |
tief | diäf | e diäffer Daauer 🔊 ein tiefer Teller |
vier, der vierte | viär, der viädd | „Viär Aache sänn meer bi zwä.“ 🔊 Vier Augen sehen mehr als zwei. |
wieder | wiär | Bar hoad denn doos wiär fiddich broachd? 🔊 Wer hat denn das wieder fertig gebracht? / angestellt |
wiegen | wiäche | e Wiächeliäd 🔊 ein Wiegenlied |
Zimt | Ziämmed | Öbfudzschoowe mid ewing Zougger und Ziämedd 🔊 Geriebene Äpfel mit etwas Zucker und Zimt |
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erwischen | derwöüsch | Mich hoads schöä derwöüschd. 🔊 Mich hat es schön erwischt/ ich bin sehr krank. |
frisch | fröüsch/ früüsch | Häud is fröüsch daus. Ha hoadd sich früüsch gemochd. 🔊 Heute ist es frisch draußen. Er hat sich frisch gemacht. |
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schlimm | schlümm | Dar hoad en Groodz, doos is öbbeds Schlümms. 🔊 Er hat die Krätze, das ist etwas Schlimmes. |
Tisch | Düüsch | heäingd sich oos Düüschduch noo 🔊 Sie hängt sich an die Tischdecke hin (aus einem Mundartgedicht) |
Zwiebel | Zwübbu | Zwübbudssaffd mid Hoingk dinn 🔊 Zwiebelsaft mit Honig darinnen |
O | ||
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Kohlrabi (Erdkohlrabi) | Kauroowe | Kauroowe un Säüfüäss – „Kaurooweschniddz, Mädle läss mich bai der siddz“ 🔊 Erdkohlrabi und Schweinshaxen – Lied: Kohlrabistücke, Mädchen lass mich bei dir sitzen. |
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hopsen | hosse, khossd | Mi sänn di ganz Wiise nogehossd. 🔊 Wir sind die ganze Wiese hinuntergehopst. |
noch, noch einmal | no, no oima, nomma | „Benn äüer Bue zu unnern Bue no oima Bue söchd, söchd unner Bue zu äüern Bue so lang Bue, bis äüer Bue zu unnern Bue näss mer Bue söchd.“ 🔊 Wenn euer Bub zu unserem Bun noch einma Bub sagt, sagt unser Bub zu eurem Bub solange Bub, bis euer Bub zu unserem Bub nicht mehr Bub sagt. |
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Brot | Broad | En Broadkossde höächer häing 🔊 Den Brotkasten höher hängen, sparen |
hoch | hoach | „Aine Möüllerschdochder! Di hoad än hoache Wasserfaau.“ 🔊 Eine Müllertochter! Sie hat einen hohen Wasserfall. (lange Beine) |
Monat | Moanned | Boos kriächsd’n du es Moanned? „Genung füär zwä Woche.“ 🔊 Was verdienst du im Monat? „Genug für 2 Wochen“ |
Montag | Moanndich | Du bissd, moan ich, a eär dr Moanndich unner di Läüd. 🔊 „Du bist, meine ich, auch eher der Montag unter den Menschen.“ |
Ohren | Oann | Dar hoads fausddeäig hinner di Oann- ain Voggedivus 🔊 Er hat es faustdick hinter den Ohren- ein Spitzfindiger! |
Ostern | Oassder | Oassder- Friide, Fräüde, Aiersuche 🔊 „Ostern- Friede, Freude, Eier suchen“ |
Stroh | Schdroa | Dinn di Beddschdodd läid dr Schdroasook mid zwu Schüdd Hoowerschdroa 🔊 In der Bettstatt liegt der Strohsack mit zwei Schütten voll Haferstroh. |
vorgestern | oanzichnachde | Bar bloos nachde siäd, is muänn scho vo oanzichnachde. 🔊 Wer nur gestern sieht, ist morgen schon von vorgestern. |
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Honig | Hoinnk | Hoinkhöwue 🔊 Honiggefäß |
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Boden | Boude | „Douwe en Boude heäingd di House, hoad e Louch.“ 🔊 Auf dem oberen Boden hängt die Hose, hat ein Loch. |
Doktor | Douggder | „Douggder- doa douwe hoggd er.“ 🔊 Doktor, da oben hockt er. (Kinderspruch) |
Holz | Houzz | Bai uns gaids koi Zegge, mi hönn bloos Houddzbögg. 🔊 Bei uns gibt es keine Zecken, wir haben nur Holzböcke. |
Knoblauch | Knouweling | Mid Knouweling lässe sich zegoor di böässe Gaisder verdrai. 🔊 Mit Knoblauch lassen sich sogar die bösen Geisetr vertreiben. |
Lob | Loou | „Di fresse glaich di Loouläüs“ 🔊 Die fressen gleich die “Lobläuse”. Sie lobt sich selbst- Eigenlob stinkt |
Mode | Moudi | Doos is dr aine Moudi. Boos sännen doos für moudische Bfleäinz? 🔊 Das ist eine Mode/ eine Art. Was sind denn das für modische/moderne Pflanzen/ Gebräuche? |
oben | ouwe, douwe | „Di hönn iär Geäild dowe di Kasse ausgschdeäild.“ 🔊 Die haben ihr Geld oben bei der Kasse ausgestellt. Sie gönnen sich nichts, sie sparen alles. |
Ofen | Ouwe | `s Ouweroar 🔊 das Ofenrohr |
solche | souddere | „Es gaid souddere un souddere.“ 🔊 Es gibt solche und solche. |
Stock | Schdouk | Schdoukschiärwe 🔊 Blumentopf |
Stolle | Schdooun | Krisdschdooun mid Waibeälich, Schwainefedd un en Haufe Gschmaggzäüch 🔊 Christstollen mit Sultaninen, Schweinefett und vielen Gewürzzutaten |
Vogel, Vögel | Vouchu, Vöüchu | Wässde, burüm di Vöüchu frü singe? Wail se nidd ouf di Arwedd müässe. 🔊 Weißt du, warum die Vögel am Morgen singen? Weil sie nicht zur Arbeit müssen. |
Wollbach | Woubbich | „Woubbich, boos ich kriäch, doos knobb ich.“ 🔊 Wollbach, was ich bekomme, esse ich. |
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wollen | wöüll | Bar nidd konn, boos’r will, muäss wöüll, boss’r konn. 🔊 „Wer nicht kann, was er will, muss wollen, was er kann.“ (Leonardo da Vinci) |
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Forelle | Fuureäil | E Fuureäil dringd, benn se will. 🔊 Eine Forelle trinkt, wenn sie will. |
geronnen | grunne | grunne Mellich un Aadöbfu 🔊 Dickmilch und Kartoffeln |
Joppe | Jubbe | „Fräund di Jubbe“ 🔊 Freundchen! |
kommen | kumme, ich kumm, du küünsd, ha küünd, mi kumme, ir kummd, si kumme. – sie koome (Prät | „Läss nidd bressiär! Mi kumme ümmer no bau genung ze schbeäd.“ 🔊 Es pressiert nicht! Wir kommen immer noch bald genug zu spät |
Sonntag | Sunndich | „Du guggst, bi benn di Kuu nai en Sunndich guggd.“ 🔊 Du guckst drein, wie wenn die Kuh in den Sonntag schaut. |
stoßen | schduzze | Mi mache ema Schduzzhammele 🔊 Wir machen einmal Stoßhammel/ mit den Stirnen zusammenstoßen (Kinderbelustigung) |
umsonst | ümsuusd | „Ümsuusd is dr Doad und dar kousds Laawe.“ 🔊 Umsonst ist der Tod und der kostet das Leben. |
vor, vorhin, vorher | vuur, vurräsd, vuurharr/e | Vurräsd hoad er gschriä, hiänz lachd er wiär. 🔊 Vorhin hat er geweint, jetzt lacht er wieder. |
wo, wohin, woher, | bu, bu hi/ bu oonere, bu har/re | Wichdicher is bu de higeäsd (bu de oonere geäsd) bi bu de harküünsd. 🔊 Wichtiger ist, wohin du gehst (wo du entlang gehst) als woher du kommst. |
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Horn | Huänn | Bu hoasd’n du dir dai muaddsdrumm Huänn ghoudd? 🔊 Wo hast denn du dir dein großes Horn geholt? |
Korn | Kuänn | Kuännblomme sänn schöe bloa. 🔊 Kornblumen sind schön blau. |
Morgen, morgen | dr Muärche | Muänn mache mer aaues annerschd- nachde woudde me doos häüd scho mach. 🔊 „Morgen werden wir uns ändern – gestern wollten wir es heute schon.“ |
Ort | Uärd | Ich geä änuärdannerschdhi, ha is ämuärdannerschd. 🔊 Ich gehe an einen anderen Ort (woandershin), er ist woanders (an einem anderen Ort.) |
Torte | Duädde | En Waiße Sunndich goos e Budderkremduädde. Doa debai hadd der Schneäbaase ower ze duänn. 🔊 Am Weißen Sonntag gab es eine Buttercremetorte. Dabei hatte der Schneebesen aber zu tun! |
voraus | vuännoonere | Bar vuännoonere geäd, gaid oo bu‘s oonere geäd. 🔊 Wer voraus geht, gibt an, wo es langgeht. |
vorige | vürch (vürich) | Di vürch Woch woar ich in Käissge 🔊 Vorige Woche war ich in Kissingen. |
Wort | Wuäd | „No aain Wuäd un mi zwää sänn geschiidene Läüd!“ 🔊 Noch ein Wort und wir zwei sind geschiedene Leute! (Androhung) |
Ö | ||
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können | könn- ze könne | Dos konn ich nidd verbuddz! 🔊 Das kann ich nicht ausstehen. |
öfters | öffdersch | Di Kaddoligge muassde öffdeäsch nai di Kirch bi di Brodesdannde 🔊 Die Katholiken mussten öfters in die Kirche als die Protestanten. |
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groß, große | groas, gröässe | Mid di gröässe Enndeaaier küünsde waid bais Bagge 🔊 Mit den großen Enteneiern kommt man weit beim Backen. |
Röhre, Bratröhre | Röänn | …di kaaue Füäss nai di woarm Broadröänn geläichd 🔊 …die kalten Füße in die warme Bratröhre gelegt… |
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Knöchel | Knoann | Mid mai näüe Schuu hänn ich mer mai Knoann aufgschlömmd, doss se bluade. 🔊 Mit meinen neuen Schuhe habe ich mir meine Knöchel aufgerieben, dass sie bluten. |
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Hölle | Höül | Doa küünsde medde nai di Höül 🔊 Da kommst du mitten in die Hölle |
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Rhön | Rüä | Dinn di Rüä brauchsde drai, benn de der e Döchue aufseddz willsd, zwu/zweä haauns (hobbes) un oi/oaner binnd. 🔊 In der Rhön braucht man drei, um ein Kopftuch aufzusetzen, zwei halten es und eine bindet. |
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gönnen | günn | Ha hoad mersch vergünnd. 🔊 Er hat es mir nicht gegönnt. |
mögen, gemocht | müüche, ich mooch, du moggsd, ha mooch, mi müüche, mochde (Prät.), gemüüchd | Di Bii müüche Löäwemäüllich. 🔊 Die Bienen mögen Löwenmäulchen / Blumen |
U | ||
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durstig | derlächd | Bi di hoanne koome von Waugeänn, woann se ganz derlächd. 🔊 Als sie heimkamen vom Wallgang, waren sie ganz durstig. |
spucken | schbäddze | Dazumal hönn di Männer üüweraau higschbäddzd ouf en Boude. 🔊 Damals haben die Männer überall auf den Boden hingespuckt. |
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nur | narr, narre | s woar aaues hi, narr es Bobbele is schbeädr äschd verreggd. 🔊 Es war alles hin, nur das Püppchen ist später erst „verreckt“ (Aus einem Gedicht) |
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Blume/n, Blümchen | Blomme/Blumme/ Blömmuich | Schlössudzblomme 🔊 Schlüsselblumen |
Schnupfen | Schnobbe | Ich heänn di Schnobbe. 🔊 Ich habe Schnupfen |
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Wulst | Wöüllsd | Di Wöüllzd wuadd mid Lummbe gschdobfd un koom ünner en Rouk. 🔊 Die Wulst wurde mit Lumpen gestopft und kam unter den Rock (bei der Taille) |
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Brunnen | Brüün | Bai aaue Brüün dinns Duärf kannsde fröüsch Wasser khou. 🔊 Bei allen Brunnen im Dorf konnte man frisches Wasser holen. |
krumpelig, verknittert | verkrümmbud | Dai Hüüm is orrich verkrümmbud. Krümmbudssobbe 🔊 Dein Hemd ist arg verkrümpelt. Flädlessuppe |
muffig, es ist muffig | müchered, es müchd | Dinn dan Schaank müchds owwer orrich. 🔊 In diesem Schrank riecht es aber sehr muffig. |
suchen | süche | Süch is gfeerlich. Audzema endeggsde öbbeds, boos de goarnidd find wouddsd. 🔊 Suchen ist gefährlich. Man entdeckt manchmal etwas, das man gar nicht finden wollte. |
umsonst | ümmsuusd | Ümmsuusd is dr Toad un dar kousds Laaw. 🔊 Umsonst ist der Tod und der kostet das Leben. |
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Glucke | Glugg | e Glugghuä mid iär Gluggelich 🔊 eine Glucke mit ihren Küken |
Jugend | Juuchend | „…Di Aache verliänn iänn Schimmer: Di Juuchend küünd nimmer.“ 🔊 …Die Augen verlieren ihren Schimmer: Die Jugend kommt nicht mehr |
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Huhn Hühner Hühnchen | Hue, Hüänner Hüue, Hüuich | Dos Hue is zwöllef Joor aud, dos gaid e guade Sobbe. 🔊 Das Huhn ist zwölf Jahre alt. Es gibt eine gute Suppe. |
Hut | Huäd | „Dar is e Baauer- un benn er aa mid en Zilinnerhuäd dinn sai Naasd läid.“ 🔊 Er ist ein Bauer- und wenn er auch mit einem Zylinderhut in seinem Nest liegt. |
Mutter | Muädder, Muidd | „Me konn nidd aus jeden Houddz e Muäddergoddes gschneddz.“ 🔊 Man kann nicht aus jedem Holz eine Muttergottes schnitzen. Es kann nicht jeder (so fromm) sein wie du. |
Schuh, Schuhe, Schühchen | Schuäkh, Schuu, Schuggelich | E obgedraadener Schuäkh konn dr öbbeds verzeäil. 🔊 Ein abgetretener Schuh kann dir etwas erzählen. |
tun | due- ze duenn | Doos konnsd de mer douch nidd oogedue! 🔊 Das kannst du mir doch nicht antun! |
Ü | ||
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Brücke | Bröügge, Bröüggle | E Eeselsbröügge is e briima Verbinndung zwösche zwu Gedechddnislöügge. 🔊 „Eine Eselsbrücke ist eine prima Verbindung zwischen zwei Gedächtnislücken.“ |
bügeln | böüchun | Ich hänn di Hümmerkrööchuich gschdiärkd un schöä geböüchud. 🔊 Ich habe die Hemdkrägen gestärkt und schön gebügelt. |
Gebüsch | Geböüsch | Böüsch un Hegge brauche di Vöüchu. 🔊 Büsche und Hecken brauchen die Vögel. |
getüpfelt | gedöbbud | e gedöbbud Zoddehöwue 🔊 ein getüpfteltes Milchtöpfchen (mit Tülle/ Ausgießer) |
Glück | Glögg | Benn de ümmer ouf dai Glöügg woaddsd, versämmsdes womööchlich. 🔊 Wer immer auf das Glück wartet, versäumt es vielleicht. |
Hütte | Hödde | nauf di Käissger Hödde 🔊 hinauf zur Kissinger Hütte |
Schlüssel | Schlössu | Hoasd du duärchs Schössudslouch geluuäd? 🔊 Hast du durch das Schlüsselloch gelauert? |
Schüssel | Schössu | e Soodz Schössuich 🔊 ein Satz Schüsseln |
Tüchlein | Döchue | Sunndichs- und Waddichsdöchue 🔊 Sonntags- und Werktagstüchlein |
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früh | frü | Es geäd oufs Früjoar naus. 🔊 Das Frühjahr kommt bald. |
Hügel | Hüggu | Üm Burgedroud rümm gaids haand un daand di Öschich orrich viil Hüggu. 🔊 Um Burkardroth gibt es herüben und drüben der Aschach sehr viele Hügel. |
Strümpfe, strümpfig | Schdümmbf, schdümmbfed | Schoaffwoune Schdümmbf graddze dinn di Kniikaaun 🔊 Schafwollene Strümpfe kratzen in der Kniekehle. |
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Überreste | Urasse | Di Urasse mogg ich nidd geess. 🔊 Die Überreste mag ich nicht essen. |
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dürfen | düäffe | Mi düäffe hiänz nidd en Koubf nai en Saand schdegg un rümgedreäd a nidd. 🔊 Wir dürfen jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken und umgedreht auch nicht. 😉 |
für | füär | Ich bin füär mir un koch mich söüllwer 😉 🔊 Ich bin für „mir“ und koche „mich“ selbst. (Bsp. Für die ständige Verwechslung von Dat. und Akk.) |
Gelbe Rüben | gaaue Rüäwe | Gaaue Rüäwegemüäs un Adöbfudsbrai 🔊 Karottengemüse und Kartoffelbrei |
Gemüse | Gemüäs | „Jung Gemüäs düäff scho e wing drai.“ 🔊 Junges Gemüse darf schon ein bisschen treiben/blähen. (Die Jungen dürfen schon ein bisschen aufmüpfig sein.) |
grün | grüä, grüälichd | „Di vergeäd bi e grüä Arwes.“ 🔊 Sie vergeht wie eine grüne Erbse. Sie magert ab. |
Gürtel | Güäddel | Wiindbogge odr awer Güäddelrose doa hässds Oowachd, doa konnsde dich oogschdegg! 🔊 Windpocken oder aber Gürtelrose? Da heißt es Obacht geben, da kann man sich anstecken. |
hüten | hüäd | „Hüäd dich vur Schoode!“ 🔊 Hüte dich vor Schaden! |
Kümmel | Küämmu | Küämmu gaid en guade Schnabbs. 🔊 Kümmel gibt einen guten Schnaps. |
trüb | druä | Ich hönng jo di Wösch auf, benns nidd sou drüä ausseäched. 🔊 Ich hängte ja die Wäsche auf, wenn es nicht so trüb aussähe. |
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Hühnchen | Hüue | „Haau ema dos Hüue. Ich hou mer blooß e Höwue.“ 🔊 Halte einmal das Hühnchen. Ich hole mir nur ein Töpfchen. |
spülen, gespült | schbüun, gschbüudd | di Schbüuschössu 🔊 die Spülschüssel |
Im Frühjahr 2019 zusammengestellt und gesprochen von der PoustIlse. Präsentiert mit freundlicher Unterstützung von Rhönläufer und von Andreas May vom Wandervöuchel e.V.
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